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17 Dez

Auf Schienen durch Kenia

Unser Geschäftsführer Severin Schulte ist im November mit dem brandneuen kenianischen Expresszug von Nairobi nach Mombasa gefahren. Die Eindrücke seines Abenteuers schildert er uns in einem kleinen Reisebericht.

“Ich bin am 28. November 2017 mit dem Madaraka Country Express von Nairobi via Mtito Andei nach Mombasa gefahren. Mein erstes Fazit: es war eine sehr angenehme Reise!

Mein Abenteuer begann in Nairobi mit sehr gründlichen Sicherheits- und Passkontrollen am Bahnhof. Hier empfiehlt es sich, sehr frühzeitig vor Abfahrt einzutreffen und ausreichend Zeit für die Kontrollen mitzubringen. Hat man die Kontrollen passiert, erwartet einen ein sehr imposanter Bahnhof, der sehr großzügig gestaltet ist. Die Wege zum Gleis sind sehr gut beschildert und an mehreren Stellen findet man Infotafeln mit Hinweisen zum Ticketkauf und zur Sicherheit am Bahnhof. So war dann auch der Zugwagen mit dem reservierten Sitzplatz sehr leicht zu finden und im Gegensatz zur Deutsche Bahn, fuhr der Madaraka Express pünktlich los (1.Bild links). Generell waren alle Bahnhöfe auf meiner Reise sehr sauber und mit etlichen Service- und Sicherheitspersonal besetzt.

Das erste Teilstück durfte ich in der 1. Klasse genießen, wo es am Zug-Ende sogar einen Speisewagen gibt. Der Speisewagen ist geräumig, sehr sauber und auch nur für die Passagiere der 1. Klasse zugänglich. Dort gibt es ein Selfservice Buffet mit Getränken und kalten/warmen Snacks zu günstigen Preisen. Besonders hier im Speisewagen hat man gemerkt, dass der Zug bereits von vielen Touristen genutzt wird. Es herrscht eine angenehme Atmosphäre im Wagon der 1. Klasse, der mit Stühlen mit verstellbarer Rücklehne und ausreichend Ablagen für Gepäck ausgestattet ist (1.Bild rechts). Jeder Wagon hat außerdem eine Toilette, die sehr sauber und funktional eingerichtet ist. Das Servicepersonal ist extrem freundlich, aufmerksam und bei technischen Problemen, wird es von anwesenden chinesischen Technikern unterstützt.

Der Zug erreichte pünktlich Mtito Andei, dessen Station die Form des Kilimanjaro aufweist (2.Bild links). Diese Station gilt als Eingangstor in den Tsavo West Nationalpark, von dem man eine grandiose Aussicht auf den höchsten Berg Afrikas genießen kann. Der Bahnhof ist für deutlich mehr Zug-Gäste ausgelegt und mit Warteraum, Toiletten, Ticketschalter und Gepäckraum ausgestattet. Ein ganz wichtiger Tipp: Das Zugticket muss man behalten, um den Bahnhof zu verlassen.

Nach einer aufregenden Zeit im Tsavo West, setzte ich meine Reise mit dem Madaraka Express fort. Von Mtito Andei geht es in der 2. Klasse zum Endziel Mombasa. Man genießt einen ähnlichen Komfort mit sehr sauberen Abteilen, Gepäckablagen und reservierten Plätzen wie in der 1. Klasse. Es gibt Dreier-Reihen Sitzbänke, teilweise mit Tischen. In der 2. Klasse ist es aber deutlich lauter, typisch kenianisch authentisch und viel einheimischen Kolorit. Trotz hoher Außentemperaturen von 37°Grad funktioniert die Klimaanlage einwandfrei.

Nach 2 ½ Stunden erreicht der Zug den Endbahnhof Mombasa. Der Bahnhof ist ein gewaltiges Bauwerk, luftig und funktional eingerichtet. Die Wege zwischen Gleisen und Ausgang erstrecken sich über mehrere Etagen. Mit Aufzügen und Rolltreppen ist der Gepäcktransport dort kein Problem (2.Bild rechts).

Fazit: Die Zugfahrt war ein echtes Erlebnis, welches man in Kenia so nicht erwartet hätte. Es fahren täglich zwei Züge von Naiorbi nach Mombasa und umgekehrt. Einmal der Expresszug, ohne Zwischenhalt, sowie der Country Express, welcher an jeder Station ein paar Minuten anhält. Die Aussicht aus den Wagons ist phantastisch, mit etwas Glück kann man auch Wildtiere beobachten.”

Ihr Severin Schulte

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