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5 Mrz

Der Kilimanjaro… Traum von Bergsteigern weltweit

Das Bergmassiv im Nordosten Tansanias zieht jedes Jahr etwa 25.000 Wanderer an. Für den Aufstieg auf den 5.895 Meter hohen Gipfel gibt es verschiedene Routen: Wir entschieden uns mit unserer 6er-Gruppe für den Aufstieg über die Machame-Route.

Nach einer Nacht in der Lake Duluti Lodge in Arusha begann unser Abenteuer. Am Abend hatten wir noch eine genaue Einweisung bekommen, besonders lustig fanden wir dabei die Erklärung der Chemie-Toilette, die einer der Träger für uns den Berg hoch schleppen würde. Wie wir hörten, bekommt er auch für gewöhnlich das meiste Trinkgeld. 🙂 Für uns alle war es nun die erste Tour dieser Art, die wir vorher außer bei  moderaten Wanderungen noch nie wirklich Bergsteigen waren. Bei unserem Gepäck hatten wir uns an den diversen tollen Checklisten von Severin Travel orientiert und fühlten uns gut gerüstet.

Nun ging es 4 Tage lang für uns jeden Tag ein bisschen höher. Die erste Tour führte uns durch den beeindruckenden Regenwald, wo wir auch sehr viele der putzigen Kolobus-Affen bestaunen konnten. Vom ersten Camp aus konnten wir zum ersten Mal den freien Gipfel des Kilimanjaro sehen… Da fragten wir uns ehrlich gesagt, wie wir das denn bloß schaffen sollten. Bei den Wanderungen, die immer ca. 5-6 Stunden am Tag dauerten, ließen wir langsam die Baumgrenzen hinter uns und kletterten immer höher. Tatsächlich war die größte Herausforderung der eigene Kopf, man war fast ausschließlich damit beschäftigt, zu atmen und sich trittsicher seinen Weg zu suchen. Aber durch die tollen Guides fühlten wir uns immer sicher, und am Abend fielen wir in den jeweiligen Camps kaputt aber glücklich ins Bett bzw. in unsere Schlafsäcke. 

Bei der sogenannten Kissing Wall haben wir aus Hygienegründen in Zeiten von Corona aber doch lieber auf den Kuss der Wand verzichtet. Denn daher stammt der Name, man klettert seitlich so nah daran vorbei, dass man die Wand fast automatisch küsst. Vielleicht beim nächsten Mal…

Und dann war es endlich soweit, der Gipfeltag! Mitten in der Nacht standen wir auf, und der Kili machte uns den finalen Aufstieg noch einmal richtig spannend und schickte uns einen kleinen Schneesturm. Durch den wir uns aber natürlich tapfer durchkämpften, denn so kurz vorm Ziel war Aufgeben keine Option mehr!

Nach etwa 6 Stunden erreichten wir dann endlich Stella Point, den Kraterrand des Kilimanjaro. Bei dämmerndem Licht ging es weiter zum Uhuru Peak, dem höchsten Punkt, an dem wir uns glücklich in den Armen lagen und dem faszinierenden Farbenspiel der Sonne so weit oben zusahen. Ein paar Tränchen wurden verdrückt, vor Stolz, vor Erleichterung, man ist einfach überwältigt. Ein Glücksgefühl, das sich nicht in Worte fassen lässt, denn Worte gibt es dafür einfach nicht genug!

Später ging es auf derselben Route für uns wieder bergab, was aber tatsächlich immer noch ein anstrengendes Unterfangen war, viel anstrengender, als man eigentlich meinen sollte. Im Barafu Camp erwartete uns eine warme Mahlzeit, die wir wirklich vertragen konnten, und danach ging es noch weiter bergab bis zum Mweka Camp, wo wir am Abend glücklich ins Bett fielen. Endlich durften wir jetzt übrigens auch das Kilimanjaro Bier trinken. Vorher gab es für uns nur Serengeti Bier, denn der Genuss vom Kili-Getränk soll Unglück bringen, wenn man es sich vorm Gipfelsturm gönnt.

Am letzten Tag verabschiedeten wir uns von der wirklich tollen Bergmannschaft, die uns zu diesem unvergesslichen Erlebnis verholfen hatte. Und nach etwa 3 Stunden durch den Regenwald wurden wir am Mweka Gate von einem Fahrer abgeholt und zurück nach Arusha gebracht.

Den Abschluss unserer Reise verbrachten wir übrigens noch in der wunderschönen Nimali Tarangire Lodge im Tarangire Nationalpark. Auch hier hatten wir noch tolle Tierbegegnungen, aber ehrlich gesagt… Die erst kürzliche Besteigung des Kilimanjaro war DAS Thema für uns und bleibt ganz sicher für immer unvergessen. Wir können dieses Abenteuer wirklich jedem empfehlen, der zwar bereit ist, an seine Grenzen zu gehen, aber eben auch  mit einem einmaligen Aus- und Augenblick dafür belohnt werden will. Wir sind froh und stolz, dieses Abenteuer gewagt zu haben!

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