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1 Dez

Mein Namibia, wo Stille alles übertönt

Meine Reisen in dieses wunderbare Land haben mich total verzaubert; diese noch fast unberührte Natur, die Wüsten Kalahari und Namib, diese unglaubliche Weite- das habe ich so noch nicht gekannt.

      

Schon lange schwärmte ich von Namibia, dem „Lüderitzland“, oder „Deutsch-Südwestafrika“, die ehemalige deutsche Kolonie mit der Skelettküste, den Wüsten, der roten Erde, den „Big 5“ in
Etosha—und dann endlich flog ich zum ersten Mal nach Windhoek. Mein Übernachtflug mit Air Namibia ließ mich morgens um 7 Uhr ankommen und schon der Landeanflug versprach mir das ganz Besondere.

Das Nachbarland Angola ist so satt grün und je weiter ich nach Windhoek flog umso mehr entstand der Eindruck der Wüste- hier ist Größe relativ- hier in Namibia ist alles anders. Ich ging sprichwörtlich 2 Schritte langsamer, gebremst durch den feinen Sand auf den Pads, immer den Blick auf die Weite, den Horizont, eine Stille- die ich vorher nicht kannte. Eine Nacht schlief ich wunderbar gebettet auf der Terrasse meines Hotels und schaute in den puren Sternenhimmel—pechschwarz mit den leuchtenden Sternen—kein weiteres Licht zu sehen, einfach purer Himmel. Die umliegende Wüste schwieg, kein Laut, kein Licht. Meine Reise führte mich nach Soussusvlei zur Düne, nach Swakopmund und Walvis Bay wo ich mit dem Katamaran zu den Robbeninseln segelte, vorbei an tausenden Flamingos, exclusiv gestärkt von den Austern, welche dort gezüchtet werden. Eine vorwitzige Robbe sprang zu uns an Bord und holte sich den ersten Snack des Tages von mir ab. Die Fahrt über den Sandpad bis nach Twyfelfontain, die Malereien habe ich bestaunt, die Wüstenblume fotografiert und den verbrannten Wald bestaunt; vorbei am Vingerklip mit dem Wahnsinnsausblick am Eagles Nest und dann warten die „Big 5“ in Etosha auf uns. Bei Tag und Nachtpirschen sehe ich nicht nur die großen Tiere, am liebsten sind mir die Dik Diks geworden- zart und scheu. Tagsüber sehen wir eine Vielzahl von Tieren, auch die Wüstenelefanten sind dabei und abends essen wir zum „Braai“ ( = Grillen) die tollsten Steaks von Kudu und Springbock—einfach lecker!

Ein Windhoek Bier in einer Sheeben muss sein, urig, sehr einfach und trotzdem Flair. Nelson Mandela
lächelt uns überall an, ein Held in ganz südlichem Afrika. Meine Reisen in Namibia schenken mir eine neue Form von Zeit, Zeit der Ruhe und des Staunens, Zeit abzuwarten und einfach den Blick in die Weite schweifen zu lassen. Und wenn ich abends beim Glas Wein „alles verloren“ auf der Terrasse sitze und nur ein paar Meter weiter trinkt die Giraffe aus dem Wasserloch- dies ist die besondere Magie Namibias.

Ich gestehe, ich bin verliebt—und die Augenblicke sind nun meine Erinnerungen.

Okuhepa Namibia, ich komme wieder.

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