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20 Mai

Flugsafari unter Botswanas Himmel

Eine Flugsafari in Botswana – die Vorfreude war einfach riesig!

Mit South African Airways flogen wir ab Frankfurt via Johannesburg in Südafrika nach Maun in Botswana, dem Tor ins Okavango Delta. Dort angekommen ging es mit einem Leichtflugzeug von Moremi Air, einer GA8 Airvan mit nur max. 7 Sitzplätzen inkl. Buschpilot, weiter ins erste Camp. Das Herz schlug mir bis zum Hals, wie wird es wohl sein, in so einem kleinen Flugzeug über die Erde zu schweben? Es ist einfach großartig! Die Angst ist ganz schnell vorbei, und was bleibt ist einfach pure Begeisterung! Man sieht so viel und vor allem die Welt aus einer anderen, mir vorher unbekannten, Vogelperspektive. Wie schön dieser Flickenteppich aus ineinander wirbelnder Farben und Formen ist. In den aktuell noch recht niedrig führenden Wasserarmen des Okavango Deltas, dem einzigen Inlands Flussdelta der Welt, sieht man auch vom Kleinflugzeug aus die wunderschöne Tierwelt Botswanas – Herden von Elefanten, Zebras, Antilopen und Hippos.

Unser erster Stopp führt uns in den Nxai Pan Nationalpark, diese halbwüstenartige Salzpfanne ist ein Ausläufer der Makgadikgadi Salzpfanne am Rande der Kalahari. Nach der Landung werde ich von unserem Guide am Airstrip – einfach nur eine Sandpiste – abgeholt und zum Nxai Pan Camp gebracht. Das Camp liegt an einem der beiden permanenten Wasserlöcher im Nationalpark. Elefanten kommen regelmäßig hierher und sind von überall im Camp sichtbar. Das Nxai Pan Camp besticht mit modernem, offenen Design und schlichter Eleganz. Die 9 Zimmer sind sehr großzügig geschnitten, und die Bauweise aus Stein kühlt im Sommer sehr angenehm. Das ganze Camp profitiert von einer Solaranlage.

Es werden Pirschfahrten, San Bushman Fußpirschen rund um das Camp sowie Sternenkunde angeboten. Das Camp ist ein Ort der Ruhe, alles ist einfach sehr entspannt, und das Leben hat hier einen anderen Rhythmus als im hektischen Deutschland. Und vor allem: Hier in der Wüste (und auch in allen anderen Camps im Okavango Delta) gibt es kein Internet! Pure Entschleunigung und einfach mal Abschalten von der Außenwelt. Auch sehr entspannt: Alle Camps bieten Full Inclusive Verpflegung an, und wenn gerade kein Personal in der Nähe ist, darf man sich gerne an der Bar selbst bedienen.

Am Morgen unternehmen wir mit dem Guide einen Bushwalk, der noch nomadisch aufgewachsene Guide erklärt uns einiges über die verschiedenen Pflanzen, zeigt uns wie man Schlingen legt und wie man mit der Hand Feuer entfacht – ganz ohne moderne Hilfsmittel.

Gegen Mittag geht es weiter ins nächste Camp direkt im Herzen des Delta – Moremi Crossing. Das Wassercamp mit nur 16 Zelten ist wirklich nur mit dem Kleinflugzeug oder einem Boot erreichbar. Wir beziehen unsere Zelte, welche alle direkten Blick auf einen Flussarm bieten. Die komfortablen Zelte sind modern und offen gestaltet, eine große Außendusche ist das Highlight. Einen Fernseher brauchen wir nicht – hier gibt es interessante Safari Live Unterhaltung: Warzenschweine, Paviane, Büffel, Antilopen, Hippos und Elefanten sind die ganze Zeit zu beobachten. Am Nachmittag unternehmen wir eine Mokorofahrt, mit dem Einbaum fahren wir den Flussarm hinunter. Da dieser momentan nicht viel Wasser führt, zwingt uns der Roadstop eines Nilpferds zum frühen Ende – das macht nichts, dann ziehen wir den Sundowner einfach vor. Bei Gin Tonic und Snacks mitten im Busch lassen wir den wunderschönen Tag ausklingen. Eine große Büffelherde kommt langsam näher.

Das eigentliche Highlight des Tages kommt allerdings noch: Der Sonnenuntergang vom Mokoro aus betrachtet: blutrot versinkt die Sonne am Horizont und bietet die schönsten Fotomotive. In der Nacht lauschen wir durch die Zeltwände den Geräuschen der afrikanischen Wildnis: Grillenzirpen, Löwen-Brüllkonzert und allerlei andere Geräusche, welche uns in den Schlaf wiegen.

Am nächsten Morgen unternehmen wir eine Wanderung auf Chiefs Island und sichten dabei wieder riesige Büffelherden. Dabei erfahren wir sehr viel Wissenswertes über das Ökosystem und die dortige Pflanzen- und Tierwelt. Die Guides in Botswana sind alle sehr gut ausgebildet und verfügen über enormes Safariwissen.

Vor unserem Weiterflug besichtigen wir die nebenan liegende Schwesterunterkunft Gunn’s Camp, welches ein sehr privates Ambiente mit nur 6 Zelten und einem zweistöckigen Haupthaus auf Stelzen bietet.

Weiter geht’s mit dem Flugzeug nach Mma Dinare, das erst 2018 neu eröffnete Camp ist hochmodern, komplett auf Stelzen gebaut und vereint typischen afrikanischen Safaristil mit modernen und minimalistischen Elementen. “Mother Buffalo” mit nur 9 Zelten ist auf dem allerneuesten Stand, was nachhaltigen und ökologischen Tourismus angeht. Die riesigen Zelte bieten sehr viel Platz und jeglichen Komfort. Hier sind sowohl Landaktivitäten wie Pirschfahrten als auch Wasseraktivitäten mit dem Mokoro und Schnellbooten möglich. Auf unseren beiden Pirschfahrten haben wir richtig viel Glück: Wir sichten eine Leopardin und eine Löwin.

Während einer Pirschfahrt machen wir noch Halt im nahen Rra Dinare Camp und besichtigen dies. Es ist dem Mma Dinare recht ähnlich und heißt übersetzt “Father Buffalo”. Während des Sundowners in der offenen Savanne erleben wir den Ausblick auf einen unglaublichen Sonnenuntergang mit einer riesigen Büffelherde.

Am nächsten Vormittag geht es weiter, diesmal mit einem etwas größeren Buschflieger von Mackair in Richtung Kasane. Unsere nächste Unterkunft ist die Chobe Safari Lodge, eine der größeren Lodges in Kasane, direkt an der Chobe River Front. Nur 5 Minuten Fahrt vom Flughafen und vom Chobe Nationalpark entfernt. Die Chobe Safari Lodge mit 76 Zimmern und einem Campingplatz ist der ideale Ausgangspunkt für den Start einer Reise durch Botswana, aber auch für Abstecher ins nahe gelegene Namibia und die Victoriafälle in Simbabwe. Die Zimmer sind modern ausgestattet und werden aktuell stückchenweise renoviert. Sie sind sehr großzügig und mit einem offenen Badezimmer mit Dusche und Badewanne ausgestattet.

Genau gegenüber liegt das Schwesterhotel Chobe Bush Lodge, welches 2015 neu errichtet wurde und als Erweiterung der Chobe Safari Lodge zu sehen ist. Auf dem Chobe River unternehmen wir eine Bootsfahrt, welche für mich das abschließende Highlight der Reise ist: Es gibt so wahnsinnig viele Elefanten, und wir kommen ganz nah mit dem kleinen Boot heran. Man hat das Gefühl, man braucht nur den Arm auszustrecken, um die Dickhäuter zu berühren, man fühlt sich auf einmal ganz klein. Es ist einfach phantastisch und rührt das Herz, wie die Herden sich im Wasser tummeln und planschen und dabei den Rüssel zum Schwimmen nach oben halten. Außerdem sehen wir zwei junge Löwenmännchen, welche sich am Flussufer mit den Krokodilen um einen toten Elefanten balgen.

Am nächsten Tag fliegen wir von Kasane via Johannesburg nach Durban in Südafrika. Dort nehme ich für Severin Travel Africa an der Indaba Reisemesse teil, um neue Kontakte zu knüpfen, unsere Geschäftspartner zu treffen und neue Ideen für die schönsten Reiseerlebnisse für Sie zu sammeln. Nach drei sehr interessanten Messetagen geht es mit vielen Eindrücken, einem leichten Herzen und der wieder neu entfachten Liebe zu Afrika im Gepäck zurück nach Hause.

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