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25 Mai

Safari macht happy!

Safari macht happy! – Kenia Reisebericht

Meine erste Afrika Reise überhaupt stand bevor und ich war super aufgeregt – viele neue Eindrücke, Kenia mit tausenden neuen Eindrücken und spannenden Abenteuern. Die Vorfreude auf die Reise nach Kenia stieg Tag für Tag mehr. Mein Kenia Abenteuer startete bequem mit einem Condor Direktflug von Frankfurt nach Mombasa über Nacht. Nach dem Flug erfolgte der Transfer zur Severin Sea Lodge. Nach einem ausgiebigen Frühstück auf der Terrasse mit Blick auf den Indischen Ozean, der Erkundung des wunderschönen Hotels und Begrüßung der Kollegen vor Ort erkundete ich den Strand. Am Abend genoss ich das sehr gute Essen in der Severin Sea Lodge und konnte mich vom neuen Restaurantkonzept überzeugen: Je nach Fasson können die Gäste sich die Speisen wie im à la Carte Restaurant an den Tisch bringen lassen oder sich beim interessanten Livecooking am Buffet selbst bedienen.  

Am nächsten Morgen startete meine Safari in das Taita Hills Naturreservat und den Tsavo Ost Nationalpark. Nach der Fahrt von Mombasa in Richtung Nairobi erreichte unsere Reisegruppe am späten Vormittag das Reservat und die Sarova Taita Hills Lodge. Eine der ungewöhnlichsten Unterkünfte, die ich je gesehen habe. Die einzelnen Rundbungalowzimmer befinden sich nah aneinander geschmiegt gut 5 Meter über dem Erdboden auf Stelzen. Ein Wasserloch befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Lodge und lädt von der offenen Lobby im Erdgeschoss sowie der grandiosen Panoramaterrasse im Obergeschoss zum Beobachten der Tiere ein.

Wir begannen mit unserem Guide Justin die erste Pirschfahrt – und die ersten Tierbegegnungen ließen nicht lange auf sich warten: Wasserböcke, Kuh-Antilopen und Impalas begrüßten uns am Eingang des Naturreservates, und nicht lange danach begegneten wir einer wild gewordenen Horde Paviane, welche über den Weg Reißaus nahmen. Doch vor wem? Als wir langsam weiter fuhren konnten wir den Grund erkennen: Unter einem der Büsche im hohen Gras lag eine Löwenmutter mit ihren Jungen versteckt. Die erste große Begegnung auf einer Safari: Das Herz schlägt einem bis zum Hals und man bewegt sich automatisch langsamer, versucht kein Geräusch von sich zu geben um die scheuen Tiere nicht zu verjagen. Was für ein Erlebnis!

Auf der Nachmittagspirschfahrt konnten wir wieder die verschiedensten Tiere wie Zebras, Giraffen, viele Antilopen, Strauße und Elefanten entdecken. Allein die Fahrt durch die wunderschöne Natur bereitet sehr viel Freude – und die ständige Suche nach Tieren im hohen Gras und am Horizont beflügelt.

Am Abend unternahmen wir vor unserem Dinner noch eine Nachtpirschfahrt, dies ist ein ganz besonderes Erlebnis, da vor allem Raubkatzen wie Löwen und Leoparden in der Dunkelheit erst richtig aktiv werden und sich langsam auf die Jagd nach Futter begeben. Ein Ranger des Kenyan Wildlife Service begleitete uns bei unserer Fahrt und war mit seinem Handscheinwerfer rechts und links vom Fahrzeug ständig auf der Suche nach Tieren in der Dunkelheit. Wir hatten sehr viel Glück, denn nur nach 5 Minuten Fahrt und ein paar hundert Metern hinter der Lodge saß tatsächlich ein ganzes Löwenrudel mit mehreren Weibchen und Jungen auf dem Weg auf der noch von der Sonne erwärmten Erde. Große Aufregung und erregtes Getuschel im Fahrzeug und jeder hält die Luft an. Nervenkitzel pur!

Am nächsten Morgen starteten wir vor dem Frühstück zu unserer nächsten Erkundungs- und Pirschfahrt. Leichter Regen hatte in den Morgenstunden eingesetzt, allerdings schreckte uns dies nicht ab. An diesem Morgen haben wir zwar nur wenige Tiere wie Geier und Weißkopfseeadler gesehen, allerdings war allein die Natur an diesem Morgen sehenswert: Nebelwolken walzen sich über die Berge am Horizont und verzaubern das Panorama.

Es ging weiter und wir machten uns auf den Weg in Richtung Voi, wo einer der Parkeingänge zum Tsavo Ost Nationalpark liegt. Das Wetter war wieder schön und wir wurden mit strahlendem Sonnenschein begrüßt. Auf der Fahrt vom Parkeingang zu unserer nächsten Unterkunft, dem Sentrim Tsavo Ost Camp, konnten wir schon einige Tiere wie Giraffen, Zebras, Elefanten und Uhus sehen. Eine besondere Begegnung war die Sichtung einer Löwin, die nur wenige Meter vom Weg entfernt auf einem Erdhügel in der Sonne döste und sich in aller Ruhe von uns beobachten ließ.

Die Natur im Tsavo Ost Nationalpark unterscheidet sich vor allem durch seine typische rote Erde und die unterschiedlichen Landschaftsformen wie Buschland und Halbwüsten im Park. Auch die roten Felsformationen in der Nähe des Parkeingangs boten einen traumhaften Anblick. Das Sentrim Camp ist ein sogenanntes Tented Camp welches mit seinen Zeltunterkünften richtiges Safari- und Abenteuer Feeling aufkommen lässt. Neben dem Camp befindet sich auch ein Wasserloch, welches man vom Restaurant und von der Aussichtsplattform beobachten kann. Am Nachmittag ging es zu einer weiteren Pirschfahrt los, auf dem Weg zwischen dem Sentrim Camp und dem Aruba Damm konnten wir eine größere Elefantenfamilie mit mehreren Kühen und Jungtieren bestaunen, welche direkt neben unserem Fahrzeug über den Weg lief und sich so von Nahem beobachten ließen. Die Besonderheit an den Elefanten in Tsavo Ost ist ihre rote Färbung – diese stammt allerdings nicht von ihrer Haut sondern von der roten Erde des Tsavo, in der sie sich wälzen. Dies macht vor allem die Sichtung der Elefanten in Tsavo Ost einfacher, da sie mit ihrer roten Farbe gerade zur Regenzeit durch die grünen Bäume sehr auffallend sind. Im Gänsemarsch zog die Elefantenfamilie über die Straße und ließen uns dabei nicht aus den Augen. Ein wirklich tolles Erlebnis, die Dickhäuter einmal von so nah zu sehen.

Unsere Erkundungstour führte uns vom Sentrim Camp in Richtung des Aruba Damms und dann am Flussufer des Tana Rivers zurück zum Sentrim Camp. Unterwegs konnten wir außerdem noch Giraffengazellen, eine Oryx Antilope, Giraffen und einige weitere Elefanten erblicken. Bei einbrechender Dämmerung konnten wir an der gleichen Stelle wie am Vormittag noch einmal die schlafende Löwin sehen. Da Löwen zu dieser Zeit erst munter werden konnten wir dann entdecken, dass sich hinter dem Erdhügel, auf dem die Löwin lag, noch zwei weitere Löwinnen versteckten. Anlässlich dieses tollen Safari Abschlusses hatte unser Guide Justin dann noch eine Überraschung für uns: Eine Flasche Sekt zum Anstoßen auf unsere wunderschöne Safari! Beseelt von diesen tollen Entdeckungen ließen wir beim Sonnenuntergang unsere Safari Revue passieren und ausklingen. Am Abend konnten wir ein tolles Abendessen im Restaurant genießen, von unserem Tisch aus hatten wir einen guten Ausblick auf das Wasserloch: Hier konnten wir in der Dunkelheit noch ein katzenartiges Tier beobachten, konnten uns aber durch die eingeschränkte Sicht in der Dunkelheit innerhalb der Gruppe nicht darauf einigen ob es nun eine Hyäne, Buschbaby oder eine andere Katzenart war. In der Nacht setzte Regen ein und am Morgen endete dann schon unser Safari Erlebnis. Wir fuhren über Voi zurück in Richtung Mombasa und trafen dort am späten Nachmittag ein.

Ein weiteres Highlight meiner Kenia Reise war der Besuch des Shimba Hills Naturreservat in der Nähe von Diani, das Regenwaldparadies ist von dort nur 40 Minuten Fahrt entfernt. Dieses Juwel ist das letzte Fleckchen Regenwald in Kenia und bietet zu den übrigen Savannen- und Buschlandgebieten in Kenia mit seinen grünen Urwäldern ein tolles Kontrastprogramm. Die Shimba Hills Lodge schmiegt sich versteckt im Wald an den Berghang und lädt zum Entspannen und Verweilen ein. Durch den Treewalk lässt sich der See an der Lodge sowie das dort heimische Weißkopfseeadler Pärchen sehr gut beobachten.

Die Reise nach Kenia hat mir unglaublich gut gefallen und ich habe dort so viele nette und vor allem hilfsbereite Menschen kennen gelernt. Gastfreundschaft wird in Kenia großgeschrieben – die Freundlichkeit der Einheimischen ist grandios und sicherlich ein Punkt, der so viele Menschen davon überzeugt, dass Kenia ein perfektes Urlaubsland ist. Die Natur ist wirklich einmalig schön, das Gefühl bei einer Safari unbeschreiblich und ich werde noch lange an die – leider viel zu kurze – Zeit zurückdenken.

Isabel Homrighausen

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