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4 Jan

UNESCO Weltnaturerbe in Afrika

Im letzten Monat haben wir Euch bereits ein paar der aus unserer Sicht schönsten UNESCO Weltkulturerbe-Stätten in Afrika vorgestellt. Heute geht es daher um das Weltnaturerbe!
Wer dabei automatisch an zum Beispiel die Serengeti oder den Kilimanjaro-Nationalpark denkt, hat natürlich Recht. Wir möchten Euch aber ein paar der unbekannteren Naturschönheiten vorstellen, denn auch sie haben es verdient:

 

Das kenianische Seensystem im Great Rift Valley

Das Great Rift Valley ist ein von drei Seen geprägtes Gebiet, das in Kenia im Bereich des großen afrikanischen Grabenbruchs liegt. Es wurde 2011 als UNESCO-Weltnaturerbe anerkannt. Es besteht aus drei alkalischen Natronseen: dem Bogoriasee, dem Elmenteitasee und dem Nakurusee. Die Landschaft rund um die Seen mit heißen Quellen und Geysiren ist von vulkanischer Aktivität und tektonischen Verschiebungen geprägt. Es zeigt eine vielfältige Landschaft, die in der Beschreibung der UNESCO als außergewöhnlich schön bezeichnet wird. Neben Steilhängen mit Wasserfällen sind offene Gewässer, Sumpfgebiete, Wälder und offenes Grasland zu finden. Auf engem Raum kann man Merkmale unterschiedlicher geologischer Prozesse beobachten, wie etwa die Abbruchkante des großen Grabens, Vulkankegel, Fumarolen, heiße Quellen und Geysire.

 

 

Der Malawisee-Nationalpark
Der Malawisee-Nationalpark (englisch Lake Malawi National Park) ist ein Nationalpark in Malawi bei Monkey Bay am Südufer des Malawisees. Der 88 km² große Park umfasst einen Teil des Sees, die Halbinsel Khumba und zwölf kleinere Inseln. 1934 wurden auf einigen der Inseln Waldreservate und Vogelschutzgebiete eingerichtet. Dieser Schutz wurde 1972 auf die Hügel von Cape MacLear, Mwenya und Nkhudzi ausgedehnt. Am 24. November 1980 wurde der heutige Nationalpark errichtet. In Monkey Bay gibt es eine Forschungsstation des Fischereiministeriums.
Außerdem enthält der Malawisee den größten Artenreichtum an Fischen weltweit. Im Bereich des Parks kommen etwa die Hälfte der geschätzt 1000 Arten vor, von denen über 90 % nur hier heimisch sind.
Seit 1984 wird er auf der Liste des UNESCO-Weltnaturerbe geführt.

 

Die Namib-Wüste in Namibia

Die Namib (übersetzt etwa “weiter Platz”) ist eine Wüste an der Südwestküste Afrikas. Sie liegt zum weitaus größten Teil auf dem Gebiet von Namibia sowie in Angola und beheimatet die Nationalparks Namib-Skelettküste, Tsau-ǁKhaeb-(Sperrgebiet) und Dorob in Namibia sowie Iona in Angola. Da die Namib direkt an der Küste des Atlantiks beginnt, ist sie eine der wenigen Küsten- und Nebelwüsten der Erde.
Die hier lebenden Tiere haben besondere Fähigkeiten entwickelt, mit deren Hilfe sie in der Hitze und Trockenheit überleben können, so zum Beispiel Spitzmaulnashörner und Spießböcke. Seit dem 20. Juni 2013 sind weite Teile der Namib als Namib Sand Sea UNESCO-Welterbe.

 

Der Mana-Pools Nationalpark in Simbabwe

Der Mana-Pools-Nationalpark mit den zugehörigen Safarigebieten Sapi und Chewore liegt im Urungwe-Distrikt in der Region West-Mashonaland in West-Simbabwe. Das Gebiet ist ca. 2.500 km² groß. Die Landschaft wird vom wechselnden Wasserstand des Sambesi geprägt. Es gibt Uferlandschaften, Inseln, Sandbänke und Tümpel. Trockenere Gebiete sind von einem Wald aus Mahagoni, Ebenholz, Affenbrotbaum und wilden Feige bewachsen. Der Fluss und die Flutebene werden von steilen Klippen begrenzt. Da die dauerhaft wasserführenden Tümpel in der Trockenzeit die einzige Wasserquelle im weiten Umkreis sind, versammeln sich hier zahlreiche Tiere. Das Gebiet ist daher beliebt zur Beobachtung von Großtieren. Das Gebiet gehört seit 1984 zum UNESCO-Weltnaturerbe.

 

Der iSimangaliso Wetland Park in Südafrika

Der iSimangaliso Wetland Park ist ein Schutzgebiet an der Ostküste der südafrikanischen Provinz KwaZulu-Natal. Mit einer Fläche von 1.328.901 ha ist er das zweitgrößte Schutzgebiet Südafrikas nach dem Kruger-Nationalpark. Der Eingang zum Park befindet sich nahe der Kleinstadt St. Lucia.
In den Feuchtgebieten leben die größten Krokodil- und Flusspferdbestände Südafrikas. In den Savannen im Westen leben Meerkatzen, Nashörner, Büffel und Leoparden. Zwischen den Seen und Sümpfen brüten Reiher, Pelikane und Störche. Der Park verfügt über die höchste Dichte an Amphibien, darunter viele geschützte Arten. Außerdem kann man auf der Meeresseite Buckelwale sehen. Der iSimangaliso Wetland Park wurde 1999 in die Liste des Weltnaturerbes der UNESCO aufgenommen.

 


Das Ruwenzori-Gebirge in Uganda

Das Ruwenzori-Gebirge ist mit bis zu 5.109 m das dritthöchste Gebirge Afrikas. Es liegt in Ostafrika auf der Grenze zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Uganda und gehört zu den drei einzigen Gebirgen Afrikas, die Vergletscherungen aufweisen.
Das Ruwenzori-Gebirge stellt für die afrikanische Flora und Fauna einen wichtigen, üppigen und artenreichen Lebensraum dar. Mehrere Arten sind hier endemisch. Darüber hinaus sind mehrere andernorts sehr gefährdete Arten hier zu finden. Es wird damit gerechnet, dass viele Spezies des Ruwenzori noch gar nicht entdeckt worden sind. In den tieferen Regionen des Ruwenzori leben mehrere Affenarten wie Schimpanse, Angola-Stummelaffe und Diademmeerkatze. Auch der Buschbock und der Afrikanische Büffel kommen hier vor, wobei letzterer selten ist. Wegen seiner hohen ökologischen Bedeutung ist das Ruwenzori-Gebirge seit 1994 Teil des UNESCO-Weltnaturerbes.

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